Unsere diesjährige Herbstfahrt führte uns ins Elbsandsteingebirge, in die Jugendherberge Bad Schandau. Auf der Hinfahrt legten wir einen Zwischenstopp mit gemeinsamen Frühstück am Kyffhäuser Denkmal ein. Leider kommt man ohne Eintritt nicht auf den Denkmalbereich und da wir recht früh da waren, hatten die Pforten noch geschlossen und so konnten wir nur einen halben Blick auf das drittgrößte Denkmal Deutschlands erhaschen.

Wir fuhren schließlich weiter um uns die schöne Altstadt von Leipzig anzuschauen. Die Altstadt ist mittlerweile fast komplett renoviert und man sieht nur noch wenige eingerüstete Gebäude. Wie sagte eins Johann Wolfgang von Goethe: „Mein Leipzig lob ich mir! Es ist ein klein Paris und bildet seine Leute.“

Nach der langen Anfahrt stand am nächsten Tage eine lange Wanderung auf dem Programm. Direkt von der Jugendherberge in Ostrau starteten wir und unser erstes Ziel, die Schrammsteine, lagen zum Greifen nah. Doch es sollte noch etwas dauern bis wir sie erreichen denn nun ging es viele Stufen durch den Klüftelweg hinunter und dann wieder einige Stufen über den Lattenweg hinauf. Entschädigt wurden wir mit einen romantischen Ausblick auf den Falkenstein und die Schrammstein Torsteine. Der Weg durch das große Schrammtor war nun wieder etwas leichter und es war sehr beeindrucken unter den riesigen Felsen entlang zu wandern. Über den Jägersteig ging es dann wieder Stufe für Stufe der Schrammsteinaussicht entgegen. Nach einer ausgiebigen Mittagspause kletterten wir weiter über den Gratweg zur „Breite Kluft“ Aussicht. Nun umwanderten wir die Affensteine auf der oberen Affensteinpromenade weiter zur Ida Grotte. Auf diesem Weg gab es ständig kleinere Steigungen und etwas Gefälle. Einige Steine mussten überklettert oder durchklettert werden, dadurch war der Weg sehr anstrengend und fordernt. Belohnt wurde man aber durch atemberaubende Tiefen- und Weitblicke auf die Elbsandsteine. Am „Kuhstall“ angekommen wurden erst einmal kühle Getränke in der nahe gelegenen Baude genossen, um sich für den restlichen Abstieg zum Lichtenhainer Wasserfall zu stärken. Zum Schluss hatten wir 16 km erwandern und dabei 900 hm überwunden.

Am Montag stand zur Erholung die Altstadt Dresden auf dem Programm. Bei der Stadtführung lernten wir viel über die Geschichte Dresdens und August des Starken kennen. Schön das man von der fast kompletten Zerstörung der Stadt Dresden in den letzten Kriegstagen nicht mehr viel sieht. Ein Highlight war mit Sicherheit die wiederaufgebaute Frauenkirche, die auch im inneren im hellen Glanz erscheint.

Auf der Rückfahrt aus Dresden hielten wir noch bei der Bastei an. Der Bastei Blick ist im Moment gesperrt, da der Stein der die Aussichtsplattform trug dem Gewicht der Plattform nicht mehr standhielt. Nichts desto trotz ist es eine wunderschöne Aussicht und ein Erlebnis in 194m Höhe über dem Elbspiegel zu stehen und auf das Elbtal zu schauen.


Am nächsten Tag fuhren wir etwas weiter nach Hrensko in die Tschechei. Mit bunter herbstlicher Stimmung wanderten wir entlang der Kamnitz in die tief eingeschnittene Edmundsklamm hinein. Nach ca. 20 Minuten ging es dann nur noch mit dem Boot weiter voran. Wir hatten Glück und haben einen lustigen Kapitän erwischt. So konnten wir nicht nur eine tolle und spannende Felsenlandschaft an uns vorbeiziehen lassen, sondern durften auch viel lachen. Nach einer weiteren kurzen Wanderung ging es dann auf eine weitere Bootsfahrt durch die Wildeklamm. Hier konnten wir sogar einen Eisvogel beim Fischen zu schaun. Nach einer Mittagspause in Mezna wanderten wir über den Gabrielensteig weiter zum großen Prebischtor. Ein Gedicht bei den herbstlichen Farben. Am großen Prebischtor konnten wir dann noch einmal die Aussicht auf die Elbsandsteine genießen. Die Tour war mit 18 km etwas länger als die erste Wanderung aber durch den etwas leichteren Weg nicht so anstrengend. Nach den vielen Wanderungen wurden die Muskeln in der Toskana Therme in Bad Schandau wieder etwas gelockert.


Am letzten Tag konnte das Programm ausgewählt werden und fast alle entschieden sich die Altstadt von Pirna zu entdecken. Nur einen zog es nochmal in die bizarren Felsen des Bielatals….
