Die Eiche auf der Verkehrsinsel am Ortsausgang nach Blankenrode ist vor einigen Tagen von unbekannten Tätern illegal gefällt worden. Um die Untat zu vertuschen, wurde der Baumstumpf dann auch noch dilettantisch mit Kies aufgeschüttet. Bereits mehrere Male zuvor war der Baum ebenfalls von Unbekannten massiv im Kronenbereich verstümmelt worden. Die Bäume in der Gemeinde sind von unser aller Steuergeld bezahlt und gepflanzt worden.
Es ist nicht hinzunehmen, daß jeder nach eigenem Gutdünken an diesen Bäumen herumschneidet oder sie sogar beseitigt. Der immer wieder zu hörende Einwand, ein Baum mache aber soviel Laub und Schmutz, ist sowieso nicht hinnehmbar. Man sollte meinen, daß bei unseren Bürgern in Zeiten eines gesteigerten Umweltbewußtseins der Sinn für eine wertvolle Dorfbegrünung gestiegen wäre. Wie der vorliegende Fall beweist, ist das offenbar immer noch nicht der Fall. Es ist bedauerlich, daß gar zu oft nur der eigene Egoismus über Gemeinwohl und Bürgersinn gestellt wird. Für die vielen freiwilligen Helfer, die sich alljährlich um ein sauberes und schönes Erscheinungsbild unseres Dorfes bemühen und ihre Freizeit dafür opfern, sind solche Taten mehr als frustrierend.
Wir sind in der Gemeinde bislang ohne jede Baumschutzsatzung oder ähnliche Zwangsmaßnahmen ausgekommen, weil man der Meinung war und ist, daß so etwas auch mit gesundem Menschenverstand zu regeln ist und man nicht für alles Verordnungen benötigt. Es wäre schön, wenn dieser „gesunde Menschenverstand“ dann auch eingesetzt würde, statt sinnlos Gemeineigentum zu zerstören.
Es wurde im konkreten Fall Anzeige gegen Unbekannt bei der Polizei erstattet. Falls es Zeugen gibt, die den Baumfrevel eventuell sogar beobachtet haben, werden diese dringend gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Das Straßenbauamt des Kreises Paderborn ist ebenfalls informiert worden.
Markus Müller, Ortsheimatpfleger