Bester im Stadtgebiet

So zogen sie denn los, die Männer aus der Zuckerbrunnenstadt, um wieder einmal die Misson „Sturzbetrunken zum Sieg“ auf dem Männerballettturnier in Atteln anzutreten.

Nachdem man schon diverse Trainingslager absolviert hatte und unteranderem in Paderborn den Franz-Stock-Platz gerockt hatte, war jetzt am 16.03.2019 der finale Tag gekommen.

Noch kurz vorher im Holteimer Sportraum die „Greten“ aus dem Tiefschlaf geweckt und letzte Feinheiten abgestimmt, ging die Fahrt mit Tänzern und „Riesen Faaanns“ im vollbesetzten Bus nach Atteln los.

Im Gepäck natürlich ein wohlbekannter Gerstensaft und das Zeug, dass uns von der ersten Stunde in diesem Jahr als Wegbegleiter zur Seite stand und immer treue Dienste geleistet hatte.

Unserem heißgeliebten Gaffa-Tape, denn „Gaffa“ hält nicht nur die Welt zusammen, sondern auch unglaublich widerspenstige Kostüme.

Endlich in Atteln angekommen, lief es wie ein Länderspiel. Nachdem man das erste Faßbier am Hals hatte und Trainerin „Franzi“ mit Gaffa-Spezialistin „Julia“ die wohl beste Startnummer für die durstigen Tänzer gezogen hatte, war klar, dass ein Sieg zum Greifen nahe war.

Denn 1. das Bier schmeckte zum in die Ecke spucken und würde diesmal wenig bis gar keinen Einfluss auf unsere tänzerische Leistung haben und 2. da unsere Mädels erst als Letztes den Aufgang der Bühne zur Startnummerverlosung gefunden hatten, konnte auch keine schlechte Startnummer gezogen werden, da man ja nehmen musste was im Hut übrig blieb, nämlich den sensationellen Startplatz Nr. 5.

Hatte man sich in Atteln bereits mit Vorfeld mit dem Namen „Ab Startplatz 5 zu voll zum tanzen“ angemeldet, war dieser Startplatz die nächste Bestätigung dafür, dass in diesem Jahr alles möglich und „Die Macht“ mit uns war.

Gerade noch unsere Franzi für die geniale Startnummer gefeiert, musste man sich auch schon kurze Zeit später auf den Weg in die Umkleide machen, denn jeder Tänzer musste noch ordentlich verpackt werden. In diesem Jahr wollte man nicht noch einmal mehrfach darum gebeten werden doch endlich mit dem Tanz zu beginnen.

Als „Wübbi“ sich dann als Erster fertig getapt der Theke präsentierte, war klar, dass die Taktik, sich frühzeitig umzuziehen, goldrichtig war, denn dem geschulten Auge viel sofort auf, dass die Beinteile genau umgekehrt montiert waren, was eigentlich schon eine künstlerische Meisterleistung war.

Aber während bei „Wübbi“ noch Zeit satt war den Fehler zu beheben, so sah es bei „Felix“ nur zehn Sekunden vor Auftritt nicht so gut aus, da auch er bei den Beinteilen die Systematik von Oben und Unten nicht so ganz verstanden hatte.

Entweder war zu diesem Zeitpunkt schon der Helm beim Anziehen auf der Birne oder die Aufregung konnte noch nicht genug mit Gerstensaft bekämpft werden.

Nun gut, wir wollten Starten. Noch kurz über den netten Hinweis der Vorgruppe „..und versucht beim Tanz zu lächeln..“ geschmunzelt, dann den kompakten Helm aufgesetzt und ab auf die Bühne marschiert.  Und wie ein Wunder, vom Einmarsch über den „Arschwackler“ bis zum Abschlussbild, die Frisur saß, das Bühnenbild blieb stehen und es klappte tatsächlich alles.

Man hatte perfekt abgeliefert, die Macht war mit uns und der Rest lag nicht mehr in unserer Hand. Jetzt konnte man sich wieder getrost und ohne Angst der „Plürre“ aus den Fässern widmen und schauen, wie die „Anderen „ tanzten. Ein einfach unbeschreibliches Gefühl. Und die Konkurrenz war echt gut, bis auf die Truppe aus Wewer. Denn die waren mit Ihrer Darbietung von Titanic nicht von dieser Welt und Lichtjahre entfernt von allen anderen Gruppen und damit völlig verdienter Sieger des Abends.

Als dann die Platzierungen verkündet wurden, die Plätze 13-7 vorbeizogen, waren die Holtheimer „Dancing Diamants“ schon glücklich. Aber als nach dem Aufruf des Ortsnachbarn aus Lichtenau als Platz 4 dann feststand, dass die „Stormtroopers“ aus Holtheim als Bester des Stadtgebietes unter den letzten drei Gruppen um den Titel kämpfen würden, da gab es kein Halten mehr. Ein riesen Jubel erklang an der Theke und Tänzer und Fans lagen sich in den Armen. Es war fast zu schön um wahr zu sein, als unsere Franzi den Pokal für den 3ten Platz in Empfang nehmen durfte und damit dieser Abend für jeden zu etwas ganz besonderen werden ließ.

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