Der Malachitdom bei Bleiwäsche – Dunkle Schönheit in Gefahr

Jährlich werden nur 3 Gruppen a 6 Personen durch den nicht erschlossenen Malachitdom bei Bleiwäsche geführt. Durch einen Zufall konnte ich zwei Plätze für die Höhlenfahrt bekommen und so konnten Marius Breker und Dierk Haberhausen in die bizarre Höhlenwelt, des Malachitdoms, hinabgestiegen.

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Eingang MHI
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Weg zur Höhle
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Einstiegsluke
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12m Himmelsleiter

Der Malachitdom liegt im Düstertal bei Bleiwäsche, im Steinbruch der Mitteldeutsche-Hartstein-Industrie (MHI) GmbH. Der Gesteinsuntergrund besteht hier aus Massenkalk, der sich im Erdzeitalter des Devons bis vor rund 360 Millionen Jahren aus einen Korallenriff bildete.
Der Malachitdom ist der größte bekannte Höhlenraum in Nordrhein-Westfalen. Die Benennung der Höhle geht auf die vorhandenen Kupfermineralien wie Malachit und Azurit zurück. Die Höhle wird auch von Fledermäusen als Winterquartier genutzt.

Blick in den Hauptdom
Farben des Malachits

1987 wurde durch die Steinbrucharbeiten der Zugang zum Malachitdom angesprengt und durch Briloner Höhlenforscher entdeckt. Seit über 30 Jahren wird nun schon über den Erhalt oder den Sprengung und Abbau der Höhle gestritten.
Der Malachitdom ist ein einmaliges und wunderschönes Naturdenkmal, welches dauerhaft geschützt und erhalten werden sollte! Trotzdem wurde der Schutzstatus des Naturdenkmals nach 20 Jahren am 31.12.2011 aberkannt, da hohe Schadensersatzforderungen seitens der MHI gefordert wurden.

Nach heutigen Naturschutzgesetzen wäre die Höhle geschützt und dürfte nicht gesprengt und abgetragen werden. Der Abbauantrag, den die Steinbruchbetreiber 2018 für die Höhle stellten, wurde durch den Kreis Paderborn abgelehnt. Gegen diesen Bescheid reichte die MHI beim Verwaltungsgericht Minden Klage ein. Eine Entscheidung hierzu steht noch aus.

Da bleibt nur zu hoffen, dass die Richter des Verwaltungsgerichts Weitsicht zeigen und sich für den Erhalt der Höhle entscheiden!

Früher war die Höhle vereist, dadurch kleben Steine an der Wand
Kleine Seen mit bizarren Kristallen
Stalaktiten
Stalaktit-Kämme
Perlen die durch die Wassertropfen in Schwingung geraten und so nicht fest wachsen
Dünne Calcit-Oberfläche auf einer Wassermulde
Dünne Röhre im inneren des Stalaktiten dadurch kann…
… das Wasser auch Berghoch fließen (Kapillarwirkung) und der Stalaktit in alle Richtungen wachsen
Runde Auslösungen an der Decke, durch die Vermischung verschiedener Kohlesäure Konzentrationen im Wasser
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