Liebe Schützenbrüder, liebe Holtheimer, liebe Gäste aus Nah und Fern,
Anton Wilhelm von Zuccalmaglio veröffentliche ungefähr zur gleichen Zeit, in der auch unser Heimatschutzverein Holtheim 1843 e.V. gegründet wurde, das Lied Kein schöner Land in dieser Zeit. Ebenso wie unser Verein begleitete dieses Lied viele Generationen und gehört heute immer noch zu den bekanntesten Volksliedern in unserem Land.
Kein schöner Land in dieser Zeit,
als hier das unsre weit und breit,
wo wir uns finden wohl unter Linden
zur Abendzeit.
Passt dieses Lied noch in unsere heutige schnelllebige Zeit? Kann man überhaupt noch nachvollziehen, was der Komponist damals empfunden hat? Ich bin mir nicht sicher, der Komponist des Liedes konnte es damals noch nicht auf Deutschland beziehen, aber ich möchte es dennoch einmal versuchen. Ich bin nämlich froh darüber, in einem freien Land leben zu dürfen, in dem die Würde des Menschen unantastbar ist und das darüber hinaus die europäische Idee vertritt. Die Welt erfährt im Moment einen Rechtsruck, den ich nicht gutheißen kann. Ich finde, das kann KEINE Alternative für Deutschland sein!
In der Mitte des 19. Jahrhunderts war Deutschland noch nicht so geeint wie es heute ist, demzufolge ist es dem Komponisten gelungen, ein Lied zu schreiben, welches für alle gleichermaßen gilt. Für mich beschreibt das Lied daher unsere wunderschöne Egge, mit den vielen kleinen Dörfern und besonders unserem Dorf Holtheim. Als Wanderer breche ich gerne auf, um neue Landschaften und Dörfer, Länder und Menschen kennenzulernen und zu erleben. Aber nach kurzer Zeit bin ich dann auch froh, wieder heimzukehren nach Holpen. Es zieht mich dann hinaus in die Buchenwälder, unsere grünen Kathedralen, zu den klaren Bächen, den zerklüfteten Sandsteinen und den Vogelgesang kein schöner Land in dieser Zeit, als hier das unsere weit und breit!
Da haben wir so manche Stund
gesessen wohl in froher Rund
und taten singen; die Lieder klingen
im Eichengrund.
Was wäre unser Dorf ohne unser Schützenfest? Diese Frage wird wohl jeder etwas anders beantworten. Für mich hieße es, dass ich Rita nicht kennengelernt hätte und höchstwahrscheinlich jetzt auch nicht Euer König wäre. Für mich steht aber fest, dass es guttut, einmal über seinen eigenen Schatten zu springen und das Geschehen aus einer anderen Perspektive zu erleben! Ich hoffe, dass auch nach mir noch viele den Vogel abschießen werden, damit wir auch in 25 Jahren noch ein Jubelfest feiern können und unsere Dorfgemeinschaft lebt.
In Zeiten von WhatsApp und Co. ist es umso wichtiger, sich auch einmal in der realen Welt zu treffen und auszutauschen. Rita und ich hoffen, dass sich alle Schützenbrüder, Holtheimer und Gäste, ob Jung oder Alt, an und in unser Schützenhalle finden, um in gemütlicher Runde zu feiern und Spaß zu haben, bis in die späte Abendstund.
Daß wir uns hier in diesem Tal,
noch treffen so viel hundertmal,
Gott mag es schenken, Gott mag es lenken,
er hat die Gnad.
An dieser Stelle möchten wir uns aber auch bei allen Holtheimern bedanken, die sicherlich für ein festlich geschmücktes Ortsbild sorgen. Vielen Dank auch unserer Familie, unseren Freunden, Nachbarn und unserem Hofstaat, die uns tatkräftig bei den Vorbereitungen für unser gemeinsames Fest unterstützten!
Wir freuen uns auf schöne unvergessliche Stunden mit unserem Kaiserpaar Markus und Manuela Barkhausen, unserem Jubelpaar Josef & Gabi Knaup und unseren Jubelköniginnen Helmi Menke und Ursula Günther.
Nun liegt es an uns allen, ein fröhliches und harmonisches Jubelfest zu feiern!
Nun, Brüder eine gute Nacht,
der Herr im hohen Himmel wacht.
In seiner Güten uns zu behüten
ist er bedacht.