Alpinwanderung Rund um die Bischofsmütze

Nachdem wir im letzten Jahr um dem König des Dachsteinmassives, dem großen Dachstein, gewandert sind. Stand in diesem Jahr sein spiritueller Vertrauter die ikonisch geformte Bischofsmütze auf dem Programm.
In zwei Tagen sollte es um dieses imposante Massive herum gehen. Am ersten Tag wanderten wir von Filzmoos zur Hofpürglhütte. Von Filzmoos krakzelten wir steil hinauf zum Wurmeck und weiter über einen Gipfelgrad zur Hofpürglhütte, wo wir die erste Nacht verbrachten.

Hofpürglhütte im Blick. Die Bischofsmütze verhülle sich noch hinter einem Wolkenschleier.

Am nächsten Tag wanderten wir von der Hofpürglhütte über den Linzer Steig bis zur Abzweigung Steiglpass. Der Steig führt dann etwas steiler, in Serpentinen, im letzten Teil mit Seilen gesichert, auf den Steiglpass (2016 m). Damit ist man am höchsten Punkt dieser Tour angelangt und wird mit einem herrlichen Blick auf die Bischofsmütze belohnt. Danach geht es immer bergab Richtung Gosau. Der Weg liegt auf der Schattenseite des Mandlkogels und schmiegt sich eng an die Nordwand. Nach 6h30 erreichten wir die Gablonzer Hütte.

Steiglpass ist geschafft.
Blick Richtung Bischofsmütze und dem Dachsteinmassive

Da für diesen Tag gutes Wetter angekündigt war, versuchten zwei Gipfelstürmer die Bischofsmütze über den Normalweg zu besteigen. Mit sieben Seillängen mussten die letzten 250hm zur großen Bischofsmütze auf 2454m überwunden werden. Die Schwierigkeit lag im 3er Bereich, was von beiden sicher geklettert werden kann. Dies wurde schon häufiger im Ith geübt, doch dort ist nach 30hm und einer Seillänge der Gipfel schnell erreicht. Nach drei Stunden Zustieg zur Aufstiegsrinne wurde es merklich steiler und ausgesetzter. Auf dem Weg dorthin hatten wir Glück und konnten einer Steinbockherde beim Sonnenbaden beobachten.

Am nächsten Morgen war der Wolkenschleier verschwunden und der Blick lag frei…
Zum ersten mal in der freien Wildbahn gesehen, den König der Berge der Steinbock.

Die ersten Seillängen kletterten wir mit einem 70-jährigen Einheimischen, der mit seinem Enkel zum Gipfel unterwegs war. Dieser war so fix unterwegs sodass wir das Tempo nicht mithalten konnten. Aber er war schon hunderte Mal auf dem Gipfel und kannte daher wahrscheinlich alle Tritte und Griffe auswendig. Nach zwei Stunden war der Gipfel dann endlich erreicht und wir konnten das Gipfelpanorama genießen.

Einstieg in die Gipfelrinne
Gipfelkreuz der Bischofsmütze

Eigentlich war es geplant, dass wir der Wandergruppe zur Gablonzerhütte folgen aber nach 10h Kraxelei war die Luft raus und wir blieben eine weitere Nacht auf der Hofpürglhütte. Da die Hütte voll war wurden wir in das Notlager gesteckt. Dieses hatten wir für uns ganz alleine und so konnten wir in Ruhe ausschlafen und uns gut erholen. Am nächsten Morgen wanderten wanderten wir so wieder leichten Schrittes der restlichen Wandergruppe entgegen.

Die letzten Meter zum Gipfel
Abseilen zur Rinne

Am dritten Tag geht es von der Goblonzer Hütte weiter über den Austria Weg zur Stuhlalm und weiter durch das Stuhlloch zur Sulzkaralm. Der Wanderweg von der Sulzkaralm zur Aualm ist bekannt durch seine Vielfalt an Alpenblumen und erstaunliche Fernsichten. Leider war für diesen Tag Starkregen angesagt, aber wir hatten Glück das bis Mittag der Regen um uns herumzog und so erreichten die Kletterer nach einigen Stunden die Wandergruppe und wir konnten wieder vereint gemeinsam zurückwandern. Kurz vor der Sulzkaralm erreichte uns das Regenfeld und so haben wir einen geselligen Nachmittag auf der Alm verbracht bis wir dann am späten Nachmittag im trockenen weiter zur Hofpürglhütte wandern konnten.

Am letzten Tag wanderten wir über den Linzersteig bis zu den Kaserboden und den Hofalpen. Weiter ging es dann am Almsee vorbei und auf der Hofalmstrasse hinuter bis nach Filzmoos. Zum Abschied stärkten wir uns mit einen ordentlichen Wienerschnitzel bevor wir uns dann auf die Heimreise machten.

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